· Pressemitteilung

Die Wasserwacht hat alle Hände voll zu tun

Das Wetter am vergangenen Wochenende war warm, aber windig mit 5, in Böen bis zu 7 Beaufort (40/ 55 km/h), sodass unsere Wasserretter/innen alle Hände voll zu tun hatten, Wassersportlern auf der Unterhavel zu helfen. Am Samstag wurden die Einsatzkräfte der Wasserwacht durch die Berliner Feuerwehr zur Personensuche im Wasser an die Badestelle Teufelssee alarmiert. Ein junger Mann war beim Baden untergegangen. Die sofort eingeleitete Suche im Wasser durch Rettungskräfte war erfolgreich. Der Verunglückte konnte durch einen Rettungstaucher an Land gebracht werden, wo er reanimiert wurde. Die Helfer/innen der Wasserwacht übernahmen vor Ort die Betreuung der Gruppe von Sprachschülern, die den Verunfallten begleitet hatte. Am Sonntag forderten wieder kräftige Windböen die Wassersportler. Bei einer Kenterung kugelte sich ein Segler die Schulter aus und musste durch unser Bootsteam mit Ärztin versorgt und anschließend ins Krankenhaus transportiert werden. Noch während der Übergabe an den Rettungsdienst ging der nächste Alarm ein. Mehrere Anrufer meldeten bei der Berliner Feuerwehr zunächst einen gekenterten Segler im Wannseebereich, bei dem eine Person zu ertrinken droht. Aufgrund der unklaren Ortsangaben wurden sofort sämtliche Boote zur Suche nach dem Boot alarmiert. Ein Begleitboot einer Regatta informierte die Wasserretter, dass ein Segler von seinem Boot ins Wasser gefallen war. Der unerfahrenen Mannschaft gelang es nicht, das Boot selbst zu wenden und den Verunfallten aufzunehmen. Erst durch ein anderes Privatboot konnte der Mann aus dem Wasser gerettet und bewusstlos an Land gebracht werden. Die Wasserretter/innen eilten in den Segelverein und begannen sofort mit der Reanimation des verunglückten Seglers. Nachdem die Reanimation erfolgreich war, wurde der Verunglückte in das nächste Krankenhaus transportiert. Neben vielen gekenterten kleineren Segelbooten, die uns den ganzen Tag schon in Atem hielten, sahen wir gegen 17 Uhr eine gekenterte H-Jolle. Das wunderschöne 6,20 Meter lange Holzboot aus den 1950er Jahren war vollgeschlagen und drohte zu sinken. Unsere Wasserretter/innen retteten zunächst ein zur Besatzung gehörendes Kind, das vorbildlich eine Rettungsweste trug. Anschließend zogen die Rettungsboote das gekenterte Segelboot mit viel Vorsicht in den Flachwasserbereich des Strandbads Wannsee, richteten es dort auf und pumpten es leer. Anschließend wurden Boot und Besatzung wohlbehalten zurück in ihren Heimathafen verbracht. Bei der Einsatznachbesprechung am Sonntagabend gab es bei den Wasserretter/innen viele erschöpfte Gesichter. Die anspruchsvollen Einsätze haben den Helfer/innen ihr gesamtes Können auf und am Wasser abverlangt. Zugleich waren sie zufrieden, dass sich die zahllosen Übungsstunden gelohnt haben und sämtliche Einsätze routiniert bewältigt werden konnten. Insgesamt sind wir an diesem Wochenende über 60 Menschen in Not zur Hilfe gekommen. Sie wollen uns unterstützen? Auch kleine Spenden helfen uns weiter, unsere Hilfe leisten zu können!